Moderne Handys können schon eine ganze Menge. Für viele Funktionen, wie das Abrufen von Emails, brauchen sie allerdings eine Internet-Anbindung. Und weil die mittlerweile schon sehr verbreitet sind, starten wir heute mit einer dreiteiligen Beitragsreihe über die Technik dahinter. Darin erklären wir euch zum Beispiel, wie der Internet-Zugriff vom Handy entstand – und wie die mobile Datenübertragung in Zukunft noch schneller wird.
GSM: Der weltweite Mobilfunkstandard
Damit Handys auch über Ländergrenzen hinweg funktionieren, kommt bei der Funkübertragung von Sprache der digitale GSM-Funkstandard zum Einsatz. Die Abkürzung steht für Global System for Mobile Communications, also „Weltweites System für mobile Kommunikation“. Über dieses System haben Hersteller festgelegt, wie Sprachdaten und Internet-Daten genau übertragen werden. Durch die technische Weiterentwicklung wurde der GSM-Funkstandard in den vergangenen Dekaden außerdem immer wieder erweitert.
Internet unterwegs: Aller Anfang ist schwer
Die ersten beiden GSM-Erweiterungen zur Online-Datenübertragung hießen CSD und HCSD und waren nicht besonders leistungsfähig. Nach der Einführung der auch heute noch genutzten GPRS-Erweiterung stieg die theoretisch mögliche Internet-Geschwindigkeit auf bis zu 171,2 kBit pro Sekunde. Das erreichte man allerdings nur, indem große Datenblöcke nicht mehr am Stück übertragen werden, sondern in kleineren Datenpaketen getrennt voneinander. Sobald diese Pakete den Empfänger erreichen, werden sie dort wieder zusammengefügt.
GPRS in modernen Smartphones
Moderne Smartphones können über den GSM-Funkstandard auch heute noch GPRS-Verbindungen aufbauen, um Datenpakete zu empfangen und verschicken. Wenn allerdings größere Datenmengen wie Videos oder Fotos übertragen werden sollen, stößt die GPRS-Erweiterung an die Grenzen seiner maximalen Datenübertragungsgeschwindigkeit. Aus diesem Grund wurde als Nachfolge von GPRS eine andere, noch leistungsfähigere GSM-Erweiterung namens 3G erfunden, die jedes moderne Handy heutzutage einsetzt – darauf gehen wir schon bald im zweiten Teil unserer Reihe ein.
Zum Abschluss noch eine Frage: Wusstet ihr eigentlich, dass Franzosen ihre Mobiltelefone tatsächlich „GSM“ nennen?